Tauziehen und Zerrspiele mit dem Hund.

Für Ihren Hund sind Zerrspiele wie Tauziehen eine wunderbare Gelegenheit, seinen Instinkten zu folgen und sich auszutoben. Allerdings müssen Sie und Ihr Vierbeiner dabei einige Spielregeln einhalten, damit es im Eifer des Gefechts nicht zu unerwünschtem Verhalten oder gar zu Unfällen kommt.

Wichtig ist, dass Sie entscheiden, ob Sie mit Ihrem Hund Tauziehen spielen oder nicht. Auf diese Weise können Zerrspiele auch eine tolle Belohnung für Ihren Vierbeiner sein. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihnen das Spiel außer Kontrolle gerät, üben Sie mit Ihrem tierischen Freund lieber noch einmal Grundkommandos, bevor Sie einen neuen Versuch wagen.

Welches Spielzeug eignet sich zum Tauziehen?
Zerrspielzeug für Hunde sollte robust sein, sich aber auch leicht greifen und festhalten lassen. Außerdem empfiehlt sich ein stabiles, aber nicht zu hartes Material, damit das Hundegebiss bei einer wilden Partie Tauziehen keinen Schaden nimmt. Spielzeug aus weichem Tau oder Fleece ist zum Beispiel gut geeignet oder auch Zerrspielzeug aus Gummi.

So bereiten Sie Ihren Hund auf Zerrspiele vor
Ein gewisser Grundgehorsam und eine gute Bindung zwischen Mensch und Tier sind Voraussetzung dafür, dass Tauziehen und andere Zerrspiele mit Ihrem Hund allen Beteiligten Spaß machen. Ihr Vierbeiner sollte die Grundkommandos "Sitz" und "Platz" beherrschen und generell ausgeglichen und selbstsicher sein. Neigt Ihr Hund zu Hyperaktivität oder zu starker Ressourcenverteidigung, ist es ratsam, diese Verhaltensauffälligkeiten zunächst mithilfe eines Hundetrainers zu lindern, bevor Sie mit Zerrspielen anfangen. Des Weiteren ist Tauziehen für Junghunde während des Zahnwechsels mit Vorsicht zu genießen.


Wichtige Spielregeln beim Tauziehen
Ihr Hund sollte das Zerrspielzeug auf Kommando loslassen und ebenfalls nur auf Kommando aufnehmen. Am Anfang wird er voraussichtlich instinktiv nach dem Spielzeug greifen, daher ist es sinnvoll, ihm zunächst das Loslassen auf Befehl beizubringen. Mögliche Signalwörter können "Aus", "Lass los" oder "Gib her" sein – Hauptsache ist, Sie verwenden nur dieses eine Kommando für die gewünschte Handlung und vermischen die Begriffe nicht. Wenn sie möchten, dass Ihr Vierbeiner das Tau loslässt, hören Sie selbst auf zu ziehen, behalten das Spielzeug aber in der Hand. Gleichzeitig fassen Sie Ihren Hund sanft am Halsband, ohne Druck. Ihr tierischer Freund merkt nach einer Weile, dass das Spiel nicht weitergeht, und lässt los. Im selben Moment lassen Sie auch sein Halsband los und spielen wieder mit ihm.

Nach ein paar Wiederholungen lernt Ihr Vierbeiner, dass er das Spielzeug loslassen soll, wenn Sie sein Halsband anfassen, dass das Tauziehen danach aber weitergeht. Anschließend sagen Sie Ihr Kommando zum Loslassen, während Sie das Halsband in die Hand nehmen, sodass Ihr Hund nach und nach den Zusammenhang herstellt. Dann genügt das Kommando, damit er sich vom Zerrspielzeug trennt.

Als Signalwörter fürs Aufnehmen des Spielzeugs eignen sich beispielsweise "Nimm" oder "Halt fest". Es sollte sich klanglich aber von den anderen Kommandos unterscheiden. Zu Beginn dieser Trainingseinheit lernt Ihr Hund, geduldig auf Ihre Anweisung zu achten und nicht einfach drauflos zu handeln. Lassen Sie Ihr Haustier also zunächst mit "Sitz" oder "Platz" eine ruhige Position einnehmen, bevor Sie das Zerrspielzeug hervorholen.

Dann sagen Sie Ihr Kommando zum Aufnehmen des Spielzeugs und belohnen Ihren Hund mit einer Runde Tauziehen. Sollte er es vor Ihrem Kommando in sein Maul nehmen, sagen Sie das Kommando zum Loslassen und verstecken Sie das Spielzeug wieder. Nach etwa 30 Sekunden starten Sie dann einen neuen Versuch. Sollte Ihr Hund bei Zerrspielen übermütig werden und etwas anderes als das Spielzeug mit seinem Maul berühren, endet das Tauziehen sofort. So begreift Ihr Vierbeiner, dass es sich für ihn lohnt, wenn er sich an die Spielregeln hält und sich nach Ihnen richtet.

(Quelle: einfachtierisch.de)

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